12. September 2025
#25 Messmittel im QM
Messmittel, Kalibrierung & Co - warum gesunder Menschenverstand auch hier zählt

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Im Qualitätsmanagement kommt man an Messmitteln nicht vorbei – egal ob Messschieber, Thermometer oder hochpräzise Geräte im Labor. Aber wie so oft gilt auch hier: Nicht jedes Werkzeug muss in Gold aufgewogen oder mit einem DAKKS-Siegel versehen sein. Viel wichtiger ist die Frage: Was brauche ich wirklich, um die Qualität meiner Produkte und Dienstleistungen sicherzustellen – und was wäre schlicht übertrieben?
In unserer aktuellen Podcast-Folge nehmen wir euch mit in die spannende Welt der Ressourcen zur Überwachung und Messung. Wir sprechen über den Sinn und Unsinn von Kalibrierintervallen, über Auditoren, die allzu gerne Logos sehen, und über pragmatische Lösungen, die den Alltag erleichtern. Denn am Ende geht es nicht um Bürokratie, sondern darum, dass wir zuverlässige Ergebnisse bekommen – und das mit einem Aufwand, der zum Risiko passt.
Ein wichtiger Punkt ist die Angemessenheit: Muss wirklich jeder Messschieber kalibriert werden, nur weil er mal kurz in der Fertigung eingesetzt wird? Oder reicht es, wenn kritische Prüfmittel abgesichert sind und der Rest mit gesundem Augenmaß genutzt wird? Wir erzählen aus der Praxis, warum eine Negativschablone manchmal viel schneller und effizienter ist als ein hochpräzises Messgerät – und trotzdem völlig ausreicht.
Natürlich streifen wir auch das leidige Thema „Wie oft muss kalibriert werden?“ Spoiler: Die ISO 9001 schreibt kein jährliches Intervall vor. Stattdessen fordert sie, dass Unternehmen risikobasiert entscheiden und dokumentieren, was sinnvoll ist. Klingt nach Freiheit – bringt aber auch Verantwortung mit sich. Wir erklären, wie ihr hier kluge Entscheidungen trefft, unnötige Kosten vermeidet und trotzdem sicherstellt, dass eure Ergebnisse belastbar sind.
Und ja, wir reden auch über DAKKS-Kalibrierungen. Muss es immer das teure Siegel sein? Oder reicht manchmal auch ein vertrauenswürdiges Labor ohne Akkreditierung? Wir nehmen beide Seiten unter die Lupe und zeigen, warum Vertrauen, Nachvollziehbarkeit und Dokumentation am Ende wichtiger sind als das Logo oben rechts auf dem Zertifikat.
Kurz gesagt: Diese Folge ist für alle, die beim Thema Messmittel nicht ins Schwitzen geraten wollen – und stattdessen mit gesundem Menschenverstand die richtige Balance zwischen Aufwand, Kosten und Sicherheit finden möchten.
Unsere Top 5:
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Ressourcen zur Überwachung und Messung müssen angemessen sein – nicht jedes Werkzeug braucht eine Hochglanz-Kalibrierung.
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Kalibrierintervalle sind nicht starr vorgeschrieben, sondern sollten risikobasiert festgelegt werden.
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Praktische Beispiele wie Schablonen oder Negativproben können Prüfungen vereinfachen und Zeit sparen.
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Messtechnische Rückführbarkeit bedeutet Nachvollziehbarkeit.
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Dokumentation, gesunder Menschenverstand und pragmatische Lösungen sichern Qualität im Alltag besser als Bürokratie.